Hinter den Kulissen der Tiba mit Key Account Managerin Karin Schliep

9. Oktober 2023

Karin Schliep ist Tibanerin mit Leib und Seele. Seit 2011 ist sie Teil der Tiba und hat eine beachtliche Karriere von der Juniorberaterin bis zur Key Account Managerin für die Volkswagen AG hinter sich. Karin ist zusätzlich verantwortlich für den Tiba Standort in Wolfsburg. Ihr Engagement und ihre Fähigkeiten haben maßgeblich zur Entwicklung der Beziehung zu unserem Kunden Volkswagen beigetragen – Wir haben sie zu ihrem Weg bei der Tiba befragt und wollten wissen: Wie ist es denn, mit einem so großen Kunden zusammenzuarbeiten?

Liebe Karin, vielen Dank dir für deine Zeit. Kannst du uns kurz erklären, was du genau machst?

Seit 2017 bin ich verantwortliche Key Account Managerin für den Kunden Volkswagen. Außerdem leite ich den Standort in Wolfsburg und verantworte ein Team von über 60 Beratern. Wir sind für unseren Automotive-Kunden im Einsatz, um die Transformation und das Projektmanagement zu verbessern. Im Kern beschäftigen wir uns damit, die Zusammenarbeitsmodelle für große Projekte, Programme und Transformationsvorhaben zu gestalten. Wir helfen unseren Auftraggebern dabei, Abläufe und Prozesse für die Fahrzeugentwicklung zu optimieren. Dabei wenden wir zum Beispiel klassische, (skaliert) agile oder hybride Zusammenarbeitsmethoden an.

Das ist sehr spannend, weil wir sehr nah an den Innovationen der Kunden arbeiten. Hier wird die Zukunft im Automotive-Bereich gestaltet und wir tragen unseren Teil mit professionellem Projekt-, Prozess-, Change und Organisationsmanagement bei. Daraus resultieren meine hohe Leidenschaft und das bedingungslose Engagement für unseren Kunden. Und es ist auch gleichzeitig eine große Herausforderung.

Wie würdest du einen typischen Arbeitsalltag bei dir beschreiben?

Jeder meiner Arbeitstage ist ein bisschen anders: Ich arbeite sehr eng mit den Beraterteams am Standort Wolfsburg zusammen und bin vor allem dann Ansprechpartnerin für die Beraterinnen und Berater, wenn es irgendwo hakt, neue Impulse oder Erfahrungen aus vergangenen Projekten nötig sind. Wir arbeiten aktuell in über 20 Projekte für den Kunden, deshalb bin ich sehr häufig im direkten Austausch mit den verschiedenen Ansprechpartnerinnen und -partnern. Eine Stärke dabei ist die örtliche Nähe mit unserem Tiba-Büro in Wolfsburg. Die Präsenz beim Kunden verbessert unser Verständnis für seine Situation und wir können unsere Leistungen ideal auf seine Bedürfnisse ausrichten.

Die Volkswagen AG ist der größte Kunde der Tiba. Du hast ihn maßgeblich zu dieser Größe aufgebaut. Wie war das damals und was findest du besonders reizvoll in der Zusammenarbeit mit diesem Kunden?

Damals, als ich den Kunden übernommen habe, waren wir im Team sieben Consultants und standen vor der Frage: Wollen wir auf diesem Niveau bleiben oder wollen wir größer werden?

Wir haben uns entschieden, die Zusammenarbeit mit Volkswagen zu intensivieren. Gemeinsam mit meinem Kollegen Frank Paulusch habe ich begonnen, das Auftragsvolumen des Kunden zu erweitern und mit engagiertem Teamwork aller Consultants zu seiner heutigen Größe aufgebaut.

Spannend an der Größe unseres Kunden finde ich die Arbeit im Konzernumfeld: Es hat zu Beginn etwas gedauert, bis ich mich darin zurechtgefunden habe, weil ich bis dato kürzere Abstimmungswege gewohnt war. Eindrucksvoll in der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der Volkswagen AG ist, in welcher Tiefe und mit welcher fachlichen Expertise dort Themen besprochen werden. Allerdings bringt dieses naturgemäß längere Entscheidungswege mit sich, die wir in unserer Projektdurchführung berücksichtigen müssen.

Volkswagen ist für mich ein modernes Unternehmen, mit dem ich gerne zusammenarbeite. Wir können unsere Expertise einbringen, gestalterisch tätig sein und durch neue Impulse die Zusammenarbeit im Projekt für alle Beteiligten verbessern. Das schätze ich sehr.

Kannst du dich noch an dein erstes Projekt mit Volkswagen erinnern?

Natürlich, das war gleichzeitig auch eines der größten Projekte, die wir bisher für Volkswagen realisiert haben. Es ging um die Entwicklung eines kostengünstigen Fahrzeuges für den chinesischen Markt. Wir waren oft in China und haben die Projektleitung bei der Fahrzeugentwicklung unterstützt. Dabei bekamen wir tiefe Einblicke in die technische Entwicklung und auch in die unterschiedliche Herangehensweise der chinesischen Kollegen. So kam es beispielsweise zu einem interessanten Spannungsfeld zwischen dem hohen Qualitätsanspruch einerseits und kostengünstigen Lösungen andererseits. In der gemeinsamen Arbeit haben wir viel voneinander gelernt. Ich kann immer noch Erfahrungen aus dem Projekt einbringen, da ich mich damals intensiv mit den Abläufen, der Strategie und den Entscheidungswegen auseinandergesetzt habe und verstandene habe, wie bestimmte Mechanismen in der Organisation funktionieren.

Welche drei Dinge braucht es bei deiner Arbeit, um erfolgreich zu sein?

Zuallererst muss ich die Bedürfnisse meiner Kunden sehr gut kennen. Nur so kann ich unsere Leistungen individuell abstimmen und mit dem Kunden gemeinsam in die richtige Richtung laufen. Dazu gehört auch fachliches Wissen, um auch auf dieser Ebene führen zu können.

Dann benötige ich ein starkes Beraterteam, das sich auf den Kunden und seine Bedürfnisse einstellen kann. Unser Team setzt sich aus Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Fach- und Erfahrungshintergründen zusammen. Durch die hohe Vernetzung untereinander und die proaktive Wissensweitergabe können wir auch neue Beraterinnen und Berater im Team sehr schnell integrieren.

Letztendlich brauche ich Entscheidungsfreiraum, mit dem ich schnell und gezielt auf die Bedürfnisse meines Kunden reagieren kann. Um erfolgreich zu sein, passen wir unsere Tiba-Leistungen auf die kundenspezifische Projektsituation an und lernen kontinuierlich dazu. Wir müssen unsere eigene Aufgabe verstehen und diese in den Unternehmenskontext bringen. Dann können wir auch darüber hinaus Impulse setzen. Das ist ein großer Anspruch an das Beraterteam und mich.

Welche Trends sieht du für die Tiba, aber auch für die Automotive-Welt in der Zukunft?

Im Automotive-Bereich werden Themen wie Elektromobilität, Software im Fahrzeug, KI, etc. immer weiter ausgebaut – das bedeutet, dass die Hersteller neue Kompetenzen entwickeln müssen. Ich denke, dass zukünftig große Veränderungen immer häufiger vorkommen werden und wir die – ich nenne es – „Transformations-Fitness“ unserer Kunden mit unserer Expertise noch intensiver unterstützen werden. Auf dem Spiel steht die Technologieführerschaft. Die chinesischen Hersteller schließen hinsichtlich der Technologie immer weiter auf und vermarkten ihre Produkte zunehmend weltweit.

Daher glaube ich, dass die deutsche Automobilindustrie den Wettbewerb aus China sehr ernst nehmen sollte. Ein Trend, mit dem sich sowohl Tiba als auch unsere Kunden auseinandersetzen müssen, ist das Thema „New Work“. Die zukünftigen Generationen, die auf den Arbeitsmarkt kommen oder bereits da sind, haben andere Anforderungen an die Arbeitswelt. Unternehmen mit sehr klassischen Hierarchien und Entwicklungspfaden werden sich schwertun, junge Talente für sich zu begeistern und zu halten.

Transformation wird immer wichtiger, sagst du. Die Tiba hat intern selbst in den vergangenen Jahren eine Transformation durchgemacht. Wie hast du den inhaltlichen sowie den organisatorischen Wandel der Tiba in den letzten Jahren wahrgenommen?

Organisatorisch gesehen hat sich für mich persönlich in der Arbeit nicht viel geändert – wir haben schon immer sehr eng mit den anderen Bereichen zusammengearbeitet. Durch die Transformation ist dies jetzt auch organisatorisch nach außen sichtbar ist. Die Bündelung von Projekt-, Prozess-, Change Management und Organisationsmanagement, um Transformationen unserer Kunden zu unterstützen, ist die konsequente Weiterentwicklung unserer Leistungen. Die Kunden nehmen uns jetzt aktiv als Transformations-Manager wahr. Damit sind wir als Tiba insgesamt breiter aufgestellt und werden nicht nur als Fachberatung für Projektmanagement wahrgenommen. Dies eröffnet uns Chancen, neue Themengebiete bei unseren Kunden zu erschließen.

Du hast auch das Zukunftsthema „New Work“ angesprochen: Wie würdest du denn einen Berufseinsteiger davon überzeugen, Tiba als Arbeitgeber in Betracht zu ziehen?

Der Wettbewerb um die besten Talente wird immer schwieriger. Daher müssen wir als Arbeitgebermarke attraktiv für die junge Generation sein und in Zeiten von Wandel auch Stabilität sowie Sicherheit geben. Ich würde sagen, Tiba ist eine sympathische Unternehmensberatung. Der Leistungsgedanke steht klar im Fokus, aber das Menschliche eben auch. Wir haben einen engen Zusammenhalt und viel Leidenschaft in der Arbeit mit unseren Projekten und Kunden.

Auch im Bereich flexibles Arbeiten sind wir an einem guten Punkt: Der Übergang in der Pandemie von Präsenzarbeit hin zu Home-Office hat wunderbar funktioniert und ist nun in der gesamten Tiba gelebte Realität. Am flexiblen Arbeiten wird sich auch so schnell nichts ändern. Ich spreche mit allen Bewerbenden offen und ehrlich, denn das Berater-Leben ist bekanntermaßen nicht unbedingt geprägt von einer ausgiebigen Work-Life-Balance. Man kann aber in kurzer Zeit sehr viel Erfahrung sammeln und tief in verschiedene, spannende Themenfelder eintauchen. Dem müssen sich junge Menschen, die bei uns anfangen bewusst sein.

Für mich ist die Tiba der perfekte Arbeitgeber, bei dem ich mich entfalten kann. Ich habe vielfach erlebt, dass wir zusammen anspruchsvolle Herausforderungen lösen und jeder von den Erfahrungen der anderen profitiert. Diesen Tiba-Geist gebe ich auch gerne an alle Kolleginnen und Kollegen weiter.

Vielen Dank für das Interview!

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