Technisches SEO – ein grundlegender Leitfaden

Was ist technisches SEO?

Technisches SEO ist ein essenzieller Bereich des SEO und dient als Brücke zwischen der technischen Infrastruktur einer Website und den immer neuen Anforderungen von Suchmaschinen. In diesem Leitfaden legen wir die wichtigsten Grundlagen dar.


Im Kern zielt technisches SEO darauf ab, Webseiten so aufzubauen, dass diese von Suchmaschinen gecrawlt, gelesen und verstanden werden. Durch eine optimierte Website-Architektur, Ladezeiten und Code-Strukturierung ermöglicht technisches SEO eine nahtlose Interaktion zwischen Website und Suchmaschinen. In einer Ära, in der die Online-Präsenz maßgeblich über den Erfolg entscheidet, bildet technisches SEO das Fundament, auf dem eine robuste digitale Strategie aufgebaut werden kann.

Die Grundlagen des technischen SEO haben sich seit den Anfängen der SEO-Branche nicht geändert. Crawlability, also die Möglichkeit für Suchmaschinen, eine Website effizient zu durchsuchen, bleibt ein wesentlicher Faktor. Lediglich die Art und Weise, wie diese und andere technische Aspekte betrachtet werden, hat sich im Laufe der Zeit deutlich gewandelt.

Technisches SEO ist mehr als das einfache Unterbringen von Keywords, sondern erfordert heutzutage eine ganzheitliche Herangehensweise. Es geht darum, die Struktur und Performance einer Website zu optimieren, um sowohl die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verbessern als auch eine bessere User Experience zu bieten.

Site Content

Um bei Suchmaschinen gefunden zu werden, muss die eigene Präsenz auch im Internet erreichbar sein. Suchmaschinen greifen, wie Nutzer auch, über das Internet auf Websites zu. Dies geschieht automatisiert durch Dienste der jeweiligen Suchmaschinen – den sogenannten „Crawlern“. Seiten müssen in einem validen HTML-Format geschrieben sein und sollten permanent erreichbar sein. Entdecken Suchmaschinen Links, die einen HTTP-Fehler hervorrufen (z.Bsp. den Fehlercode 404), so kann sich das negativ auf das Ranking der gesamten Website auswirken.
Unterstützend kann hier der Einsatz von Tools wie der Google Search Console oder den Bing Webmaster Tools sein, die kostenlos zur Verfügung stehen.
Dort lässt sich unter anderem die Sitemap unserer Website hinterlegen und wichtige Informationen zur Auffindbarkeit unserer Seiten sammeln.

Struktur

Eine klare Seitenstruktur hilft nicht nur Usern, sondern auch Suchmaschinen die Website zu verstehen. Ausgangspunkt kann hier die sogenannte Sitemap sein. Ein Verzeichnis, meist in Form einer öffentlich einsehbaren XML-Datei, die alle Unterseiten strukturiert auflistet.

Wie sollte der URL-Pfad aufgebaut sein?

Kurze Antwort: Verständlich für den User.

Lange Antwort: Eine klare Pfad-Systematik gibt dem User die Möglichkeit eine Website besser zu verstehen und auf dieser zu navigieren. Wurde die Platzierung eines Keywords in der URL lange Zeit favorisiert, fällt dies heutzutage bei der Bewertung der Suchmaschinen kaum ins Gewicht. Viel wichtiger ist es, dem Nutzer klar zu kommunizieren, wo sich dieser momentan auf der Website befindet. Das erleichtert die Navigation.
Hier helfen unter anderem folgende Punkte:

Bindestriche statt Unterstriche

Verwende Bindestriche, um Worte zu verbinden. Unterstriche verschwinden, sobald ein Text als Link angezeigt wird und verschlechtern damit die Lesbarkeit.

https://example.com/schlechter_seo_titel

https://example.com/guter-seo-titel

Vermeide überflüssige URL-Bausteine

Gerade durch die Verwendung von Content-Management-Systemen werden häufig Bausteine wie die „Kategorie“ mit in den Pfad eingefügt. Vermeide solche Füllwörter, wenn sie dem Nutzer keinen Mehrwert bringen.

Statt /kategorie/download/, verwende lediglich /download/.

Zukunftsorientierte URL-Struktur

Solltest du URLs haben, deren Inhalt sich regelmäßig aktualisiert, kann es sinnvoll sein, auf die Nennung eines Datums oder anderen Markern zu verzichten.

Statt /download/unsere-top-tipps-2023, schreibe besser /download/unsere-top-tipps

So finden wiederkehrende Nutzer mit dem Link immer wieder einen aktualisierten Content vor.

Performance

Wer einen Überblick über die Geschwindigkeit seiner Website bekommen möchte, der kann mit Tools wie Googles Lighthouse direkt im Browser einen Report erstellen. Hier wird unter anderem ersichtlich, wie lange die Seite lädt, ob Skripte den Seitenaufbau blockieren oder ab wann diese interaktiv wird.

lighthouse report zur website performance

 

Mobile-First

Lange Zeit fand die Nutzung des Webs auf dem Desktop statt. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahrzehnten um 180° gewandelt. So machen machten mobile Internetnutzer im Jahr 2022 bereits 84 % aus. Es ist also Voraussetzung geworden, Websites auf diese Mehrheit hin zu optimieren.

Bei „Mobile-First“ achten Suchmaschinen besonders auf die Darstellung auf mobilen Geräten.
Websites sollten heute also besonders auf mobilen Geräten gut funktionieren, um Punkte bei Suchmaschinen zu sammeln. Folgende Aspekte spielen hier mit rein:

  1. Smartphones haben kleinere Bildschirmgrößen. Beim Webdesign muss dies extra berücksichtigt werden, zum Beispiel bei der Größe der Schriftart oder interaktiven Elementen wie Buttons.
  2. Wir surfen mit unseren Smartphones meist über das Netz des Mobilfunkanbieters. Die Verbindungsqualität ist dabei nicht immer mit DSL zu Hause oder im Büro vergleichbar. Hier ist, besonders die Dateigröße der Website zu minimieren. Eine Komprimierung von HTML, Stylesheets (CSS), JavaScript und besonders Mediendateien wie Bilder und Videos hilft dabei Bandbreite zu sparen.
  3. Skripte. Um die Funktionalität von Websites zu erweitern, kommt JavaScript zum Einsatz, welches im Browser ausgeführt wird. Hier gilt – weniger ist mehr. Ineffiziente und überladene Skripte, lassen die Website langsam wirken.

Mit der Entwicklung von Websites hin zu vollwertigen Webanwendungen ist auch die technische Suchmaschinenoptimierung komplexer geworden. Wie moderne Unternehmenswebsites mithilfe von Webtechnologien den Anforderungen von heute und morgen begegnen, ergründen wir in einem unserer nächsten Beiträge.

In Anbetracht der sich ständig ändernden Suchlandschaft ist es heute wichtiger denn je, dass Verantwortliche technisches SEO in ihre digitale Strategie integrieren. Denn letztendlich ist eine technisch gut optimierte Website nicht nur für Suchmaschinen, sondern gerade für Nutzer ein entscheidender Faktor.

Gerne unterstützen wir bei der Umsetzung nachhaltig erfolgreicher Strategien zur Suchmaschinenoptimierung.

Kontaktiere uns unverbindlich.

Autor: Daniel Müller, Senior Full Stack Developer

(Blog sponsored by Tiba Marketing GmbH)

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