Tiba Magazin. Ausgabe 2/18

-Vorwort-

Liebe Leserin, lieber Leser!

Vor kurzem hatte ich ein langes, sehr interessantes Gespräch mit dem Chief Digital Officer eines großen mittelständisch geführten Unternehmens der Zulieferbranche. Sein Auftrag ist, die digitale Transformation des Unternehmens in allen Bereichen und Standorten umfassend für das Unternehmen vorzubereiten und umzusetzen. Er berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden, der wiederum als wichtigster Stakeholder mit hoher Energie dieses Thema im Unternehmen fördert. Das Aufgabengebiet meines Gesprächspartners umfasst die Prozess-Digitalisierung ebenso wie die Produkt-Digitalisierung sowie den Aufbau und die Steuerung eines ausgegliederten Start-Up-Unternehmens, das sich ausschließlich, losgelöst vom Stammgeschäft, mit gänzlich neuen digitalen Geschäftsmodellen beschäftigt. Sein Ansatz betrifft alle Prozessschritte der Value-Chain, die Überprüfung und Neuausrichtung der Geschäftsmodelle, alle internen Geschäftsprozesse sowie grundlegend die Arbeitsweise und die Arbeitsformen im Unternehmen im Sinne von „New Work“. Es ist der umfassendste mir bislang bekannte Ansatz einer digitalen Transformation in einem mittelständischen Großunternehmen.

Im Sinne eines Digital Project Office laufen bei ihm die Fäden zusammen: alle im Unternehmen gestarteten Digitalisierungsprojekte berichten an ihn.

Digitale Transformation in dem bei diesem Unternehmen definierten Sinne ist nicht – wie häufig (miss)verstanden – reduziert auf rein technische Digitalisierung, sondern die dort angestrebte Veränderung umfasst die Organisation des Unternehmens als Ganze, einschließlich Rollenverteilung und Führungsstruktur, die Prozesse im Unternehmen, aber vor allem den „Faktor Mensch“. Schließlich bestehen in diesem mehrheitlich „Blue Collar“-basierten (Produktions-) Unternehmen starke Ängste und Widerstände, sodass der Vorstand beschlossen hatte, in einer eigenen „Digital Academy“ Mitarbeiter aller Ebenen auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten und zu trainieren.

Am Ende des Gespräches fragte ich ihn, was – nach nun einem Jahr seiner Erfahrung in dieser Rolle, neben der reinen technischen IT-Kompetenz, die er durch ausgewählte IT-Partner einkauft – die Kernkompetenzen eines Unternehmens sein müssen, um den Weg der digitalen Transformation erfolgreich zu beschreiten. Seine Antwort hieß – Projektmanagement, Prozessmanagement und Change Management.

Ich bin sehr froh, dass wir bei Tiba vor sechs Jahren erkannt hatten, lange bevor der Hype um „digitale Transformation“ begann, dass die Meta-Disziplinen Projektmanagement, Prozessmanagement und Change Management die wichtigsten Stützpfeiler für die zukunftsorientierte Ausrichtung jedes Unternehmens sind. Und ich bin froh, dass wir bei Tiba den Mut hatten, die seit nunmehr 30 Jahren bestehende Basiskompetenz von Tiba – Projektmanagement (in all seinen Varianten) – zu erweitern um Business Process Management und Change Management. Im Zusammenspiel dieser drei Komponenten sind wir heute in der Lage, auf operativer Ebene jedes Digitalisierungsprojekt zu steuern sowie unternehmensweit jedes mittelständische und jedes Großunternehmen auf dem Weg der digitalen Transformation zu begleiten. Als wir vor Jahren diese unternehmerische Entscheidung getroffen hatten, konnten wir nicht im Entferntesten ahnen, wie stark dieser – integrierte – Beratungsansatz einige Jahre später gefordert werden würde.

Einen Eindruck mag Ihnen die nachfolgende Artikelauswahl über äußerst interessante Praxisberichte vermitteln.

Und auch die nächsten PM-Tage am 03./04. April 2019 in München unter dem Motto „Shaping the future“ werden wiederum ein Highlight für alle Entscheider in Sachen Projekt-, Prozessmanagement, Change Management und damit „Digitale Transformation“ sein.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser neuen Ausgabe des Tiba Magazins und verbleibe – mit Passion for Projects,

Ihr

Till H. Balser
(Geschäftsführer)

 

Ausgewählte Highlights in dieser Ausgabe:

Autor:in

Portrait Autor

Till H. Balser

Geschäftsführer, Tiba Managementberatung GmbH

Till H. Balser gründete das Unternehmen 1989. Tiba gehört zu den ersten Beratungsunternehmen, die sich auf das Thema Projektmanagement spezialisiert und Projektmanagement ganzheitlich betrachtet haben. „ Damit waren wir unserer Zeit weit voraus … Ein stetiges, gesundes Wachstum und die Internationalisierung der Unternehmensgruppe Tiba belegen, dass wir mit unserem systemischen, ganzheitlichen Beratungsansatz den Kern der heutigen Anforderungen an Projektmanagement treffen“ sagt Balser.