Sport- und Ernährungstipps für Workaholics – Interview mit Carolin Meyn

18. Dezember 2019

Carolin Meyn, seit 2018 in der Tiba, gibt im Interview lebensnahe Tipps und Tricks, wie man trotz Vollzeitjob, gesunde Ernährung und Bewegung im Alltag integrieren kann.

Wie bist du zur Tiba gekommen?

Ich habe mich vor einem Jahr mit einer eigenen Cateringfirma und einem Pop-up-Café selbstständig gemacht. Spezialisiert habe ich mich hierbei auf Low-Carb Ernährung – also Gerichte ohne Zucker, glutenfrei, dafür mit viel Protein. Eine Freundin, die bei der Tiba arbeitet, hat mich damals darauf angesprochen, ob ich meine gesunden Snacks und Leckereien nicht in der Tiba verkaufen möchte. So kam es dann, dass ich einmal die Woche in die Tiba gekommen bin und die Leute hier kennenlernen durfte. Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt. Irgendwann hat meine Freundin mich dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte, in Teilzeit anzufangen. Zwei Tage später hatte ich ein Vorstellungsgespräch und drei Tage später die Festanstellung. Hier zu arbeiten hat mir sofort gefallen, weil die Leute sehr nett, herzlich und aufgeschlossen sind. Die Tiba ist keine typische Unternehmensberatung, sondern sehr klein und familiär. Man kann sich nur wohlfühlen.

Was machst du denn in der Tiba?

Ich bin Assistenz der Geschäftsführung und Referentin für die Tiba Schweiz. Ich habe damals mit 20 Stunden angefangen, arbeite mittlerweile schon 30 Stunden pro Woche hier, weil es mir so gut gefällt.

Die größte Challenge in meiner Funktion bei Tiba besteht darin, dass ich zwei verschiedenen Tätigkeiten mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen nachgehe. Ich muss mich sehr klar strukturieren und einen Überblick behalten – und vor allem priorisieren.

Du bist Expertin für gesunde Ernährung. Welche Ernährungstipps kannst du Vollzeit-Berufstätigen an die Hand geben?

Caro_Meyn Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist natürlich wichtig. Das hat aber mit Sicherheit schon jeder gelesen oder gehört. Viele empfinden die Integration gesunder Ernährung im Alltag schwierig, so schwierig ist es aber eigentlich nicht. Man muss nur auf ein paar Kleinigkeiten achten und auch hier wieder Prioritäten setzen.

Mein erster Tipp ist, regelmäßig zu essen und vor allem zu frühstücken. Viele schaffen das morgens nicht und fahren ohne Frühstück in die Arbeit. Ich empfehle immer, zumindest eine Kleinigkeit wie einen Smoothie, Shake oder ein Glas Milch oder Tee zu sich zu nehmen – auch wenn man sich nicht zu den großen Frühstückern zählt. So hat man einfach schon etwas im Magen und kann energiegeladen in den Tag starten. Durch diese kleinen Energiereserven vermeidet man Müdigkeitsphasen, die man oft im Alltag hat. Als nächsten Tipp empfehle ich, regelmäßig in kleinen Abständen zu essen. Optimal ist meiner Meinung nach einer Essenspause von jeweils 3 Stunden verteilt auf drei Hauptmahlzeiten mit gesunden Zwischenmahlzeiten wie Obst, Gemüse oder Nüsse. Regelmäßiges Essen fördert maßgeblich die Leistungsfähigkeit.

Außerdem empfehle ich eine vor allem salz- und kohlenhydratarme Ernährung, besonders abends. Ich persönlich backe viel selbst und benutze beispielsweise Kokosmehl als kohlenhydratarme Alternative zu Weizenmehl. Wer abends nicht auf die Brotzeit verzichten möchten, dem rate ich beispielsweise Eiweißbrötchen statt Weißbrot zu essen. Brot aus Samen oder Quark kann auch eine nährstoffreiche Alternative darstellen.

Du hast auf den Tiba Tagen eine kleine Sportsession für die Kollegen organisiert. Wie war das für dich und inwiefern möchtest du den Sportgeist langfristig in die Tiba bringen?

Das war für mich ein wirklich tolles Erlebnis. Ich habe für die Kollegen eine kleine Yoga & Stretching-Einheit vorbereitet und mich sehr gefreut, dass so viele Tibaner mitgemacht haben. Nach der Session kamen auch viele Kollegen auf mich zu, mit der Bitte mehrere solcher Sportevents anzubieten. Ich würde mich auch wirklich freuen, wenn das klappt und wir im Innendienst regelmäßig gemeinsam Sport machen. Das ist ja nicht nur gesund, sondern stärkt auch den Teamgeist.

Da ich früher auch als Personal Trainerin gearbeitet habe, wäre es für mich besonders schön, diese Erfahrung mit ins Unternehmen zu bringen. Prinzipiell muss man das Rad auch nicht neu erfinden, um Bewegung im Joballtag zu integrieren. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass kleine aber dafür regelmäßige Sporteinheiten vollkommen ausreichen. Es hilft schon enorm, 3 Übungen, z.b. Squads, Liegestütze und Sit-ups, in fünf kurzen Durchgängen durchzupowern. Ich habe meinen Klienten immer geraten, zwei Workouts in 10 Tagen zu absolvieren. Denn gerade Neueinsteiger nehmen sich zu Beginn zu viel vor. Wenn diese Vorsätze dann nicht wie gewünscht umgesetzt werden, kommt es schnell zur Frustration und Demotivation. Daher rate ich, mit kleinen Schritten anzufangen.

Wie integrierst du persönlich Sport in deinem vollen Berufsalltag?

Caro_MeynIch selbst mache ca. 5x die Woche Sport. Natürlich hab auch ich einen inneren Schweinehund. Gerade nach einem anstrengenden Arbeitstag. Deshalb habe ich mir angewöhnt, kleinere Sporteinheiten vor der Arbeit durchzuführen. Damit starte ich einfach frisch und energiegeladen in den Tag und kann am Ende des Tages stolz sein, auf das, was ich alles geschafft habe.