Professionell schreiben: Wie erstelle ich gute Online-Texte?

Schreiben ist eine Kunst für sich. Tagtäglich bringen wir unzählige Worte zu Papier und doch fällt es uns immer wieder schwer, wirklich gute Texte zu schreiben. Gerade im geschäftlichen Bereich braucht es einige Grundlagen des Textens, um die richtigen Worte für E-Mails, für Beiträge zur Veröffentlichung im Namen eines Unternehmens, oder für sonstige Schriftstücke zu finden. Wie kann man also – auch als Nicht-Texter – professionell schreiben? Wir zeigen dir, wie du einen guten Online-Text erstellst. (Blog sponsored by Tiba Marketing GmbH)

Vorbereitung

Wer für ein Unternehmen textet, ist immer an gewisse Vorlagen gebunden. Das Unternehmen gibt mit der eigenen Markenidentität vor, welche Richtung die Tonalität sowie die Sprache in einem guten Text annehmen soll. Häufig gibt es im Unternehmen einen Style Guide, der alle grundlegenden Regeln für das Texten bietet. Dieser Style Guide fußt auf der jeweiligen Markenidentität sowie den einzelnen Markenwerten, die das Unternehmen verkörpert. An diese Grundlage sollte man sich beim Texten für Unternehmen unbedingt halten.

Mit dem Style Guide des Unternehmens ist man erst einmal gut ausgerüstet für den nächsten Schritt: Es geht an den Online-Text! Bevor tatsächlich losgeschrieben wird, hilft eine gute Vorbereitung:

  • Recherche: Eine ausführliche Recherche ist die halbe Miete beim Texten. Mit fundiertem und vielfältigem Wissen macht man Texte spannend und einzigartig. Außerdem ist es notwendig, dass alle Inhalte, die in einem zu veröffentlichenden Text stehen, verifiziert und zuverlässig sind. Sonst spielt man mit der Glaubwürdigkeit der Leserinnen und Leser und verliert deren Vertrauen. Geeignet für die Recherche sind zum Beispiel Google Scholar oder Stadtbibliotheken.
  • Keywords: Wer online textet – Blogbeiträge, Whitepaper, Artikel, etc. – will in den Untiefen des Internets von der Zielgruppe gefunden werden. Deshalb müssen Online-Texte suchmaschinenoptimiert geschrieben sein. Nur so werden sie bei Google geranked und von der Zielgruppe wahrgenommen. Wichtigster Schritt für die Suchmaschinenoptimierung: Die Recherche der relevanten Keywords zu dem jeweiligen Thema. Definiere dazu einzelne Schlagworte, nach denen du suchen würdest, wenn du auf deinen Artikel stoßen möchtest.
  • Content mit Mehrwert: Recherche und Keywords hast du schon mal – dann kann’s ja losgehen? Nein, eher nicht. Erst einmal solltest du dir jetzt einen Fahrplan erstellen und die Inhalte herausfiltern, die wirklich relevant sind. Es gibt so viele Inhalte online, dass es mehr auf Qualität statt Quantität bei deinem Text ankommt. Was ist wichtig? Was ist spannend? All diese Informationen filterst du und baust dir aus diesen ein Gerüst, wie dein Text aufgebaut werden soll.

It’s all about the headline: Ein guter Titel wirkt Wunder

Der Schreibplan steht, jetzt kann es losgehen: Zuerst brauchst du einen guten Titel. Verarbeite darin dein wichtigstes, recherchiertes Schlagwort. Aber achte darauf, dass der Titel Sinn macht, spannend ist und deine Leserinnen und Leser zum Weiterlesen animiert. In der Kürze liegt die Würze – also verarbeite deinen Titel knackig kurz!

Zweite Bewährungsprobe: Der Teaser

Deine Leserinnen und Leser hat der Titel gefallen – sie lesen weiter und stoßen als nächstes auf den Teaser. Der Teaser ist eine Einleitung, die das Thema kurz anreißt und einen spannenden Einblick in den darauffolgenden Text gibt. Stichwort spannend: Der Teaser ist wie ein erster Appetithappen, der Lust auf mehr machen soll. Quasi das Amuse-Gueule des professionellen Schreibens im Online-Bereich. Deshalb ist das oberste Gebot, den Teaser des Online-Textes so spannend und vielsagend wie möglich zu gestalten. Das könntest du zum Beispiel folgendermaßen tun:

  • Steige mit einem Aufhänger ein (aktuelles Thema, politisches Ereignis, aktuelle Studie oder irgendein anderer Bezugspunkt für den Leser und die Leserin)
  • Wähle eine zugrundeliegende Fragestellung oder Statement. Diese Fragestellung muss dann auch im Haupttext beantwortet werden! 🙂
  • Gib einen Überblick, was den Leser oder die Leserin erwartet
  • Beantworte so viele W-Fragen wie möglich. Denn dem Leser und der Leserin muss im Teaser klar sein, wohin die Reise geht

Es geht an’s eingemachte: Der Haupttext eines Beitrags

Nun beginnt dein Haupttext, auch Fließtext genannt. Hier kannst du dein Thema strukturiert darlegen. Wenn dein Online-Text zur Veröffentlichung auf einem Online-Kanal bestimmt ist, beginne mit dem Wichtigsten und arbeite dich dann immer weiter in Details. Denn Online-Leserinnen und -Leser überfliegen Texte eher und wollen gleich zu Beginn zum Punkt kommen. Erst im Laufe des Textes setzen sie sich tiefer mit einem Thema auseinander. Beim Offline-texten kann das schon wieder anders sein: Hier bietet es sich an einen Klimax aufzubauen, indem das Wichtigste und Spannendste eher im zweiten Drittel des Textes verarbeitet wird.

Hier einige Tipps, auf was du in deinem Haupttext achten kannst, um einen guten Online-Text zu produzieren:

  • Roter Faden: Schreibe zusammenhängende Absätze. Wirf Fragen nur dann auf, wenn du sie später beantwortest (abgesehen von rhetorischen Fragen).
  • Mehrwert: Jeder Text sollte Leserinnen und Lesern einen Mehrwert bieten. Formuliere ihn also immer mit dem gewissen Service-Gedanken: Was bringt dieser Text meinen Leserinnen und Lesern? Werbliches sollte nicht im Vordergrund stehen. Es geht um die Informationen und die Glaubwürdigkeit deines Textes. So bindest du deine Leserinnen und Leser an dich und strahlst Vertrauen aus.
  • Vielschichtigkeit: Ein Thema hat viele Facetten! Bringe also auch mögliche negative Aspekte mit in deinen Text und beleuchte dein Thema von allen Seiten.
  • Fundierter Inhalt: Belege die Inhalte in deinem Text anhand von Quellen (mind. 1 Fachartikel → kein Wikipedia!), und greife gerne auf bereits bestehende Artikel zurück. Diese kannst du auch im Text direkt zitieren oder verlinken. Konkrete Zahlen untermauern außerdem das Geschriebene.
  • Bildhaftigkeit: Baue konkrete Beispiele und Metaphern ein. Das fördert die Vorstellungskraft deiner Leserinnen und Leser und macht deinen Text spannender und fühlbarer.
  • User Experience: Ein Text besteht nicht nur aus Worten. Arbeite mit verschiedenem Bildmaterial, Grafiken und Infografiken, um dein Geschriebenes zu untermauern und zu veranschaulichen. Das unterbricht den Text und ist eine willkommen Abwechslung.
  • Struktur: Verwende Zwischenüberschriften, um deiner Zielgruppe kleine Inseln der Pause zu gönnen. Lange Fließtexte überfordern den Mensch zuerst. Wenn du ihn mit spannenden Zwischenüberschriften unterbrichst, ist dein Leser oder deine Leserin motivierter den ganzen Text zu lesen. Denn in dem Fall, kann man sich von Zwischenüberschrift zu Zwischenüberschrift hangeln und nimmt den Text somit kürzer wahr. Ein weiterer Vorteil: Du kannst in den Zwischenüberschriften deine Keywords für weitere Suchmaschinenoptimierung einbauen.
  •  Formulierungen: Kurze Sätze sind das Credo für Online-Texte. Die Inhalte müssen snackable sein, also in kurzer Zeit rezipierbar. Das gelingt eher mit kurzen statt mit langen Sätzen. Um einen guten Text zu schreiben, solltest du also Schachtelsätze vermeiden und stattdessen kurz und knackig formulieren.

Buchtipp Online-Texte

Ein guter Text ist immer dann ein guter Text, wenn er dem Lesenden einen Mehrwert bietet. Deshalb ist das höchste Gebot: Du schreibst für deine Leserinnen und Leser, nicht für die Suchmaschine. Wenn du deine Zielgruppe kennst, weißt du, was sie interessiert, welche Formulierungen sie nutzt und mit welchen Themen du sie in deinen Texten begeistern kannst. Texte immer aus Sicht deiner Zielgruppe – so entstehen gute Online- Texte, die gelesen werden.

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Autorin: Lea Kress, Leitung Projektkommunikation Tiba Marketing GmbH

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