PRESSEINFORMATION DER TIBA MANAGEMENTBERATUNG
München, 21. Februar 2014 – Tiba Projektmanagement-Tag zeigt überraschende Perspektiven auf
Berliner Flughafen oder Hamburger Elbphilharmonie sind zu Chiffren für aus dem Ruder gelaufene Großprojekte geworden. Tatsächlich scheitern in der Wirtschaft täglich zahlreiche Projekte unterschiedlichster Art und Größe. Als einen wesentlichen Faktor für das Misslingen stellte der Tiba Projektmanagement-Tag am 22./23. Januar in München den übermäßigen Glauben an die Methoden des Projektmanagements heraus.
Was paradox klingen mag, ist für Till H. Balser, Geschäftsführer des Veranstalters Tiba Managementberatung, ein dringend notwendiger Weckruf: „Je komplexer ein Projekt ist, umso erstrebenswerter scheint eine Richtlinie, ein Handbuch zu sein, an dem man sich entlang arbeiten kann. Jedes Monitoring, jede Kennzahl gibt vermeintliche Sicherheit. Leider verlieren Unternehmen dabei häufig das Augenmaß, so dass Instrumente, die grundsätzlich hilfreich sind, zum Selbstzweck werden.“
Die möglichen Fallen sind zahlreich: blindes Vertrauen in Methodik, falscher Einsatz von Projektmanagement-Maßnahmen, ein Übermaß an Monitoring oder das ausschließliche Messen des Projekt-Erfolgs an vorgegebenen Kennzahlen. Bei einer zu starken, unkritischen Fixierung auf theoretische Elemente oder Einzelaspekte ist die Gefahr hoch, dass weiche Faktoren ausgeblendet werden und kein übergreifendes Gesamtbild entsteht.
Zehn klare Regeln reichen aus. „Natürlich braucht jedes Projekt klare Regeln“, sagt Balser. „Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass zehn klare, einfache Regeln meist ausreichen. Wer mit steigender Komplexität der Projekte auch deren Management immer komplexer macht, verliert leicht das Wesentliche aus den Augen. Dann wird so viel Energie auf Prozesse und Kennzahlen verwandt, dass für die eigentliche Projektarbeit nicht genug übrigbleibt.“
Dementsprechend zeigten die Referenten vor rund 250 Teilnehmern im Kempinski Airport Hotel diverse Möglichkeiten auf, die Balance zwischen Komplexität und Simplifizierung zu halten. Konkrete Fallstudien berührten Fragen danach, wie viel Verwaltung und Abstimmung tatsächlich nötig ist, wie Prozesse gestrafft und entschlackt werden können, wie Mitarbeiter durch Fokussierung entlastet werden können – in einem Wort: wo ein Weniger an Projektmanagement zu einem Mehr an Wertschöpfung führt.
Dabei schlug die Veranstaltung einen Bogen von akademischen Impulsen über Strategieansätze und Instrumente bis zu konkreten Best-Practice-Beispielen, vermittelt in einem Mix aus Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden. Einen Höhepunkt bildete die interdisziplinäre Podiumsdiskussion am zweiten Tag, an der unter anderem der Philosoph Richard David Precht und der Bestsellerautor Werner Tiki Küsten-macher teilnahmen.
Die Tiba PM-Tage 2015 finden am 18. und 19. März 2015 in München im „RAMADA Hotel & Conference Center München Messe“ statt.
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