Welche Regeln gibt es für das Verfassen von E-Mails?
Bei der E-Mail-Kommunikation sollte vor allem auf die Form und Struktur geachtet werden. Halten Sie E-Mails übersichtlich und packen Sie nur Informationen in die E-Mail, die nötig sind. Grundsätzlich sind eine korrekte Rechtschreibung, eine angemessene Anrede und strukturierte Formulierungen ausschlaggebend für eine gute E-Mail.
Hier die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche E-Mail-Kommunikation:
1. Der Verteiler
Bevor Sie eine E-Mail verfassen, sollten Sie genau überlegen, an wen diese gerichtet sein soll. Nutzen Sie einen Verteiler, muss die Auswahl der Empfänger:innen bewusst und akribisch getroffen werden. Nur, wer die Informationen der E-Mail tatsächlich benötigt sollte im Verteiler sein.
So verwenden Sie den Verteiler richtig:
- Wenn eine Antwort von einem/einer Empfänger:in gewünscht wird, wird er oder sie in das „An“-Feld gesetzt.
- „CC“-Empfänger:innen antworten in der Regel nicht auf die E-Mail, und wenn doch, nur direkt an den ursprünglichen Absender.
- Auf „CC“ kommt also der- oder diejenige, für den oder die die Information relevant ist, jedoch keine Antwort erwartet wird.
- Im „BCC“ stehen Empfänger:innen, die von den anderen Empfänger:innen im „An“- und „CC“-Feld nicht gesehen werden sollen. „BCC“ sollte jedoch weitestgehend vermieden werden, denn eine Mail kann auch weitergeleitet werden.
2. Die Formulierungen
Der Ton macht die Musik: Achten Sie deshalb bei allen Formulierung in einer E-Mail auf eine klare, verständlich und höfliche Formulierung der Sachverhalte. Gehen Sie davon aus, dass nicht alle Leser:innen auf deinem Wissensstand sind und formulieren Sie verständlich für alle E-Mail-Empfänger:innen. Verwenden Sie zu Beginn einen sauberen und verständlichen Betreff – er wird häufig zur Auffindbarkeit von E-Mails genutzt. Ist der Betreff nicht klar in seiner Aussage, kann der/die Empfänger:in diesen eventuell nicht mehr im Postfach wiederfinden.
Achten Sie bei Ihrer Formulierung darauf, keine Ausschweifungen zu nutzen. Halten Sie die E-Mail stattdessen kurz und informativ. Wertschätzend, konstruktiv, respektvoll, lösungsorientiert und fehlerfrei – so sollte Ihre Schreibweise in Ihren Mails idealerweise sein. Wenn Sie eine Bitte stellen, achten sie auf eine klare Formulierung, um Missverständnisse zu vermeiden.
Umgangssprachliche Ansprachen wie „Hi“ oder „Hallo“ und generelle „Flapsigkeiten“ sollten Sie eher vermeiden. Dies ist aber je nach Branche unterschiedlich. Smileys dürfen in eine Mail, aber halte Sie sich dabei eher dezent.
3. Die Perspektive
Senden Sie eher „Ich-Botschaften“ statt „Du-Botschaften“. Denken Sie daran, dass E-Mails immer individuell gelesen werden und damit manche Sätze eventuell einen anderen Sinn erhalten. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist eine klare Sprache essenziell. Sprechen Sie aus Ihrer eigenen Perspektive, das vermeidet, dass sich der/die Empfänger:in in irgendeiner Weise „auf den Schlips getreten fühlt“.
4. Konflikte
Konflikte sollten nicht per E-Mail gelöst werden. Suchen Sie hier das direkte Gespräch, idealerweise Face-to-Face. Denn Formulierungen in E-Mails werden vor allem in Konfliktsituationen häufig missinterpretiert. Das heizt den Konflikt unnötig an. Gehen Sie deshalb auf Ihren Gegenüber direkt zu und vermeiden Sie in dieser Situation E-Mails.
5. Die Antworten
Sie erwarten eine Antwort auf deine E-Mail? Dann geben Sie dem/der Empfänger:in am Ende der Mail eine angemessene Zeitspanne an, bis wann Sie gerne eine Antwort auf Ihre Anfrage wünschen. Achten Sie dabei aber unbedingt auf eine angemessene Antwortzeit und eine höfliche Formulierung. Jede:r hat bei einer Bitte in einer E-Mail ein Recht auf Antwort – deshalb sollten Sie versuchen, Ihre E-Mails so bald wie möglich zu beantworten. Aber: Keiner erwartet, dass Sie umfassende E-Mails innerhalb eines Tages beantworten. Nehmen Sie ein wenig Stress heraus und schreiben Sie bei solchen E-Mails Ihrem Gegenüber, bis wann er/sie mit einer Beantwortung rechnen kann. Terminanfragen hingegen sollten möglichst innerhalb eines Tages beantwortet werden.
6. Die Abwesenheit
Sie wissen, dass Sie zu gewissen Tagen oder Zeiten nicht im Büro sind und keine E-Mails beantworten können? Dann stellen Sie unbedingt einen Abwesenheits-Assistenten ein. So wissen alle, die Ihnen eine E-Mail schreiben Bescheid, dass Sie eine gewisse Zeit nicht antworten werden. Geben Sie im Abwesenheits-Assistenten unbedingt an, ab wann Sie wieder erreichbar sind und wer Ihre Vertretung während Ihrer Abwesenheit übernimmt.
7. Die E-Mail-Signatur
Am Ende jeder E-Mail taucht im geschäftlichen Bereich immer eine E-Mail-Signatur auf. Denn diese ist in diesem Kontext Pflicht. Eine E-Mail-Signatur beinhaltet:
- Name und Stellung des/der Absender:in im Unternehmen
- Name der Firma und Rechtsform gemäß Handelsregister
- Individuelle Kontaktinformationen (Anschrift, E-Mail, Telefonnummer, Mobilnummer)
- Ladungsfähige Anschrift der Firma
- Registergericht inklusive Registrierungsnummer im Handelsregister
- Namen der Geschäftsführer sowie ggf. der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsratsvorsitzenden