Entscheider treffen Entscheider auf den PM-Tagen der Tiba

PRESSEMITTEILUNG DER TIBA MANAGEMENTBERATUNG

München, 23. März 2015 – „Im internationalen Wettbewerb spielt Projektmanagement für Unternehmen eine herausragende Rolle“, sagte Till Balser, Geschäftsführer der Tiba Managementberatung, zur Eröffnung der PM-Tage. Die Referenten, darunter Hans Demant, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG, und Horst Amann, Top-Experte für öffentliche Großprojekte, lieferten dazu die Beweise aus der Praxis. Insgesamt 250 Teilnehmer waren beim Symposium für Projektmanagement dabei. Eine weitere Key Note lieferte Ifo-Präsident Prof. Hans-Werner Sinn.

Während in der Presse vornehmlich über Negativbeispiele wie das Chaos beim Bau des Flughafens BER berichtet wird, standen bei den PM-Tagen Best-Practice-Beispiele namhafter Unternehmen im Fokus. Entscheider teilten mit Entscheidern ihre Erfahrungen bei der Organisation und Durchführung internationaler, komplexer und kostspieliger Projekte.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Till Balser, Gründer und Geschäftsführer der Tiba Managementberatung. Der Unternehmer mit 33 Jahren Projekterfahrung hob die Bedeutung des Projektmanagements für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft hervor. „Negative Großprojekte, wie das Beispiel Berlin, schaden dem Image Deutschlands“, so seine Warnung an die Teilnehmer. Die vorgestellten Best-Practices, darunter Kaefer Isoliertechnik, BSH und Roche Diagnostics, belegten hingegen den tatsächlichen Erfolg deutscher Unternehmen gerade aufgrund ihrer Stärke im Projektmanagement.

Ein Top-Manager, der weiß, wie Projektmanagement im großen Stil reibungslos funktioniert, ist Hans Demant. Der Generalbevollmächtigte der Volkswagen AG verantwortete beispielsweise die gesamte Projektentwicklung der Corsa Fahrzeugreihe bei Opel und war Vorstandsvorsitzender, bevor er 2010 zum Volkswagen-Konzern wechselte. In seinem Vortrag riet er den Teilnehmern, anhand von Pilotprojekten zu lernen und erst dann mit dem eigentlichen Projekt zu starten, wenn die richtigen Partner gefunden, Vertrauen aufgebaut und über die Art des Projektmanagements entschieden worden sei. Bei der Auswahl des Teams riet er dringend dazu, auf einen interdisziplinären Aufbau zu achten. Bei Volkswagen werde Wert darauf gelegt, dass auch Mitarbeiter aus Produktion, Finanzwesen und Vertrieb zum Projektteam gehören.

Über die Herausforderungen im Projektmanagement öffentlicher Großprojekte berichtete Horst Amann. Amann leitete die Planung, Genehmigung und Finanzierung verschiedener öffentlicher Großprojekte der Deutschen Bahn und des Flughafens Frankfurt (u.a. Ausbau Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt) und arbeitet nach einer kurzen Station als Geschäftsführer Technik des Flughafens BER in Berlin nun als Berater und Interimsmanager.

Seiner 25-jährigen Erfahrung nach seien es meist ganz alltägliche Dinge, die dazu führten, dass Großprojekte ins Stocken geraten; energetische und behördliche Vorgaben würden ebenso zu Problemen führen wie der falsche Umgang mit der interessierten Öffentlichkeit. Und: Oft würden Probleme zu spät erkannt, viel zu spät erst gegengesteuert.

Den Teilnehmern verriet er seine Top-Prioritäten, die es unbedingt zu beachten gelte: Eine vernünftige Projektorganisation ohne Doppelfunktionen und eine eindeutige Aufteilung der Kompetenzen. So könne das für Großprojekte typische Kompetenzgerangel weitestgehend ausgeschlossen werden. Schließlich machte er deutlich, dass das Auftreten von Problemen normal sei, diese aber zu keiner Zeit ein Projekt gefährden dürften.

Zu den Referenten gehörten unter anderem auch Thomas Lutz, R&D Leiter der Systementwicklung für IVD Diagnostik bei Roche Diagnostics, Michael Uhl, Director Purchasing Air Disc Brake bei Knorr Bremse, sowie Susanna Schmid-Elsaesser von Osram, die die Weiterbildung aller mit Projektmanagement befassten Mitarbeiter in ihrem Unternehmen verantwortet.

Beendet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag des Präsidenten des Ifo-Instituts, Prof. Hans-Werner Sinn. Der Top-Ökonom mit teils unpopulären Ansichten sprach über den Euro, die (Welt-)Wirtschaft und die Griechenland-Krise, für die er nur einen Ausweg sieht: Den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Andernfalls sei das Scheitern des Euro durchaus möglich.

Die Perspektive der deutschen Wirtschaft sahen hingegen alle Referenten positiv – auch und gerade wegen des professionellen Projektmanagements der hiesigen Unternehmen.

Wer dieses Jahr nicht dabei sein konnte, hat 2016 die Gelegenheit, Projektmanagement-Experten hautnah zu erleben. Die nächsten Tiba PM-Tage finden am 2. und 3. März 2016 in München statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte in Kürze unter www.projektmanagement-tage.de.